Leistung

Unsere Kinder- und Jugendwohngemeinschaft LUCA steht zehn Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 18 Jahren offen. Sieben Kinder und Jugendliche wohnen in einer großzügigen Wohnung mit ca. 200 m² in Leipzig-​Grünau. Unsere Wohngemeinschaft ist so gestaltet, dass sie den Entwicklungsbedürfnissen und den Erziehungsbedarfen der Kinder und Jugendlichen entspricht. Es stehen Einzel- und Zweibett-​Zimmer zur Verfügung und in drei separaten Einraumwohnungen können drei Jugendliche auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet und unterstützt werden. Die Einraumwohnungen befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Wohngemeinschaft, so dass gegenseitige Besuche sehr gern möglich sind und die Anbindung weiterhin bestehen bleibt.

Aufgrund der Nähe zum GENERATIONENHOF in Lindennaundorf bieten sich zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten in Leipzig, als auch im ländlichen Umfeld.

Den Kindern und Jugendlichen stehen abwechselnd fünf staatlich anerkannte Pädagog*innen zur Seite, die sie in ihrer Entwicklung fördern und in der Wohngemeinschaft sowie den Verselbständigungswohnungen betreuen. Zu ihren weiteren pädagogischen Aufgaben gehören :

  • Präzisierung der Problem- und Zielbeschreibung in der konkreten Situation laut Beauftragung/​Hilfeplan
  • Individuelle Arbeit mit dem Kind/​der Jugendlichen sowie die individuelle Förderung
  • Alltagsgestaltung, Entwicklung des Sozialverhaltens, Soziales Lernen
  • Arbeit mit der Familie
  • Unterstützung der Familie und des Kindes/​der Jugendlichen bei der Integration in Schule und Ausbildung
  • Netzwerkarbeit
  • Krisenintervention
  • Unterstützung Jugendlicher bei der Ablösung und Verselbständigung, bei Bedarf inklusive einer ambulanten Nachbetreuung

Die stationäre Betreuung unserer Kinder und Jugendlichen ist im § 34 SGB VIII, die ambulante Nachbetreuung im §§ 41/​30 SGB VIII beschrieben. Diese stellen die Grundlage unseres Handelns dar. Weitere Grundlagen unserer Arbeit sind der Fachplan und die Teilfachpläne der Stadt Leipzig, ebenso die Arbeitsrichtlinien für die Verwaltung des Jugendamtes Leipzig – Fachstandards für Erzieherische Hilfen.

Pädagogisches Konzept

Das Fundament unserer Arbeit bildet die Angebotsform des „Familiennahen Wohnens“. Die Pädagog*innen begleiten die Kinder und Jugendlichen partnerschaftlich tageweise mit Übernachtung und in der Regel arbeiten die Kolleg*innen am Nachmittag im Doppeldienst. Mit dieser stationären Hilfe etablieren wir familiäre Rhythmen, die den Kindern und Jugendlichen am Tag, in der Woche und im Jahresverlauf Struktur und Halt geben.

Eine weitere Methode und Grundlage unserer Arbeit ist die Ressourcenorientierte Diagnostik. Mittels eines Diagnostikkataloges werden die Ressourcen und die Entwicklungen der Kinder und Jugendlichen mit ihnen reflektiert und dokumentiert. Die Kinder und Jugendlichen erhalten regelmäßige Rückkopplungen über ihre Entwicklungsfortschritte, indem sie sich selbst einschätzen und sich kritisch mit sich selbst auseinander setzen. Gleichsam werden sie sich ihrer eigenen Stärken bewusst und können sicherer Verantwortung für ihr Tun übernehmen. Die Pädagog*innen erarbeiten im Team für jedes Kind und jeden Jugendlichen auf Grundlage der Ressourcenorientierten Diagnostik die individuell angepasste Betreuung und Fördermöglichkeiten.

Um unser Arbeitsziel der zunehmenden Selbständigkeit und der wachsenden Sozialkompetenz mit Erhalt des familiären Lebensbezug gerecht zu werden, arbeiten die Pädagog*innen auf dem Weg in die Selbständigkeit im Drei-​Stufen-​Prinzip : In der ersten Stufe lernen die Kinder und Jugendlichen die Grundregeln des sozialen Zusammenlebens, moralische Grundeinstellungen, lebenspraktische Aufgaben zu erfüllen und den Alltag zu strukturieren. Sie wohnen während der ersten Stufe in der Wohngemeinschaft zusammen mit den anderen Kindern und Jugendlichen. Die zweite Stufe der Verselbständigung stellt den ersten Schritt in ein autonomes Leben dar. Während dieser Zeit wird das wirtschaftliche Training intensiviert. Sie verwalten selbständig das wöchentliche Budget für Lebensmittel und Hygiene. In der dritten Stufe trennt sich die Jugendliche räumlich von der WG und zieht in eine der Einraumwohnungen. Mit entwicklungsangemessener Unterstützung finden die Jugendlichen ihren eigenen Weg in die Selbständigkeit und Eigenverantwortung, so dass das Maß der Unterstützung immer weiter reduziert werden kann. Zum Ende dieser Phase werden die Jugendlichen lediglich bei Ämtergängen und ihren Bewerbungen unterstützt, da alle anderen Aufgaben allein und sicher erledigt werden. So folgt der Auszug in eine eigene Wohnung. Bei Bedarf kann eine ambulante Nachbetreuung erfolgen.


Kontakt

luca@​generationenhof.​org